Volltextveröffentlichungen (2)

• Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

  Änderung der Zuständigkeit eines Referenten durch Änderung der Geschäftsordnung des Gemeinderats während der Wahlperiode

• juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

• NVwZ-RR 1995, 49

Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (8)

• BVerwG, 15.09.1987 - 7 N 1.87

  Normenkontrolle gegenüber Geschäftsordnung

  Auszug aus VGH Bayern, 23.03.1994 - 4 N 92.3580

  Geschäftsordnungen von Gemeinderäten sind der Normenkontrolle zugänglich, da sie im Rang unter dem Landesgesetz stehende Rechtsvorschriften im Sinn des § 47 Abs. 1 Nr. 2 VwGO darstellen (BVerwG vom 15.9.1987 BayVBl 1988, 249 = DVBl 1988, 790 [BVerwG 15.09.1987 - BVerwG 7 N 1.87] ; Die Fundstelle 1988 RdNr. 165; BayVGH vom 17.1.1989 Die Fundstelle 1989 RdNr. 185).

  Dies entspricht § 52 der Geschäftsordnung der Antragsgegnerin, der Empfehlung des Bayerischen Staatsministeriums des Innern (Bekanntmachung vom 20.2.1990 AllMBl 1990 S. 291) und der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (Beschl. vom 15.9.1987 a.a.O.).

• BVerwG, 07.09.1984 - 4 C 16.81

  Schutzbereich - Anordnung - Rechtsqualität - Entscheidungsform

  Auszug aus VGH Bayern, 23.03.1994 - 4 N 92.3580

  Damit soll dem für jede Norm grundsätzlich bestehenden Bekanntmachungserfordernis (vgl. dazu BVerfGE 65, 283/291 = NVwZ 1984, 430 [BVerfG 22.11.1983 - 2 BvL 25/81] ; BVerwGE 70, 77/79 ) entsprochen werden.
• BGH, 13.01.1972 - VII ZR 81/70

  Umfang der Unabdingbarkeit des Ausgleichsanspruchs; Zulässigkeit der …

  Auszug aus VGH Bayern, 23.03.1994 - 4 N 92.3580

  Das Rechtsstaatsprinzip erfordert, daß rechtlich verbotene Ziele - hier etwa, daß Referenten nach der Geschäftsordnung des Gemeinderats der Antragsgegnerin ohne Vorliegen eines wichtigen Grundes von ihrem Amt entbunden werden -, nicht durch Verwendung von rechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten erreicht werden, die (scheinbar) nicht von dem Verbot erfaßt sind (vgl. dazu den allgemeinen Rechtsgedanken etwa in § 6 AbzG, § 5 HaustürG, § 7 AGBG, § 22 Abs. 2 GüKG und § 42 AO ; vgl. auch BGHZ 58, 60/65 ; 85, 39/46).

 
• BVerfG, 22.11.1983 - 2 BvL 25/81

  Verfassungsmäßigkeit des § 12 Satz 3 BBauG

  Auszug aus VGH Bayern, 23.03.1994 - 4 N 92.3580

  Damit soll dem für jede Norm grundsätzlich bestehenden Bekanntmachungserfordernis (vgl. dazu BVerfGE 65, 283/291 = NVwZ 1984, 430 [BVerfG 22.11.1983 - 2 BvL 25/81] ; BVerwGE 70, 77/79 ) entsprochen werden.
• BVerfG, 07.05.1969 - 2 BvL 15/67

  lex Rheinstahl

  Auszug aus VGH Bayern, 23.03.1994 - 4 N 92.3580

  Nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 7. Mai 1969 (BVerfGE 25, 371 [BVerfG 07.05.1969 - 2 BvL 15/67] ) läßt sich ein über Art. 19 Abs. 1 Satz 1 GG hinausgreifendes Verbot von Einzelfallgesetzen insbesondere nicht aus dem Rechtsstaatsprinzip herleiten.
• VGH Bayern, 06.10.1987 - 4 CE 87.02294

  Auszug aus VGH Bayern, 23.03.1994 - 4 N 92.3580

  Anders als die Rechtsstellung der Ausschüsse (vgl. Art. 32 und 33 GO) ist die der Referenten in der Gemeindeordnung nur unvollständig geregelt (vgl. Art. 39 Abs. 2, Art. 46 Abs. 1 Satz 2, Art. 48 Abs. 1 Satz 1 GO); insbesondere werden die Grundsätze der Bestellung der Geschäftsordnungsautonomie überlassen (vgl. BayVGH BayVBl 1988, 83/84).
• VerfGH Bayern, 11.06.1991 - 5-VII-90

  Stellungnahme des Bayerischen Senats

  Auszug aus VGH Bayern, 23.03.1994 - 4 N 92.3580

  teratur umstritten (vgl. z.B. gegen Bekanntmachungspflicht: Grasser, BayVBl 1991, 620; Schönleben, Kommunal Praxis 1992, 255; für Bekanntmachungspflicht: Bauer, Bayerischer Bürgermeister 1990, 151 und BayVBl 1991, 621 unter Hinweis darauf, daß in der Geschäftsordnung üblicherweise geregelt wird, in welcher Weise gemeindliche Satzungen bekannt zu machen sind; von Klitzing, Bayerischer Bürgermeister 1992, 29/32).
• BGH, 23.09.1982 - VII ZR 183/80

  Nichtigkeit von gegen das Gesetz zur Bekämpfung der Schwarzarbeit verstoßenen …

  Auszug aus VGH Bayern, 23.03.1994 - 4 N 92.3580

  Das Rechtsstaatsprinzip erfordert, daß rechtlich verbotene Ziele - hier etwa, daß Referenten nach der Geschäftsordnung des Gemeinderats der Antragsgegnerin ohne Vorliegen eines wichtigen Grundes von ihrem Amt entbunden werden -, nicht durch Verwendung von rechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten erreicht werden, die (scheinbar) nicht von dem Verbot erfaßt sind (vgl. dazu den allgemeinen Rechtsgedanken etwa in § 6 AbzG, § 5 HaustürG, § 7 AGBG, § 22 Abs. 2 GüKG und § 42 AO ; vgl. auch BGHZ 58, 60/65 ; 85, 39/46).

• VGH Bayern, 16.02.2006 - 4 N 05.779

  Überprüfbarkeit von Kompetenzrichtlinien

  Nach der Rechtsprechung zählen Bestimmungen der Geschäftsordnung eines kommunalen Vertretungsorgans jedenfalls dann zu den normenkontrollfähigen Rechtsvorschriften, wenn sie - trotz ihres Charakters als bloße Innenrechtssätze - in abstrakt-genereller Weise gemeindeinterne Rechtsbeziehungen regeln (BVerwG, B.v. 15.9.1987 - 7 N 1.87, DVBl. 1988, 790 f.; BayVGH, B.v. 17.1.1989 - 4 C 88.1823, BayVBl. 1990, 53 f.; U.v. 23.3.1994 - 4 N 92.3580, BayVBl. 1994, 530 f.).

  Der fristgerechte Normenkontrollantrag ist auch zutreffend gegen die Gemeinde gerichtet worden; diese muss sich die vom Gemeinderat in der Geschäftsordnung erlassene Richtlinie nach dem in § 47 Abs. 2 Satz 2 VwGO zum Ausdruck kommenden Rechtsträgerprinzip auch in Fällen von Organstreitigkeiten zurechnen lassen (so BayVGH, U.v. 23.3.1994 - 4 N 92.3580 a.a.O. ohne weitere Problematisierung; VGH Mannheim, U.v. 24.6.2002 - 1 S 896/00, NVwZ-RR 2003, 56/57 m.w.N.).

• VGH Baden-Württemberg, 18.03.2019 - 1 S 1023/18

  Bekanntmachung der Geschäftsordnung eines Gemeinderats

  Dies ist z.B. der Fall, wenn die beschlossene Geschäftsordnung den Mitgliedern des Gemeinderates übergeben (BayVGH, Urt. v. 23.03.1994 - 4 N 92.3580 - NVwZ-RR 1995, 49) oder der Beschluss über die Geschäftsordnung in das interne Ratsinformationssystem, das den Mitgliedern des Gemeinderates für ihre Tätigkeit zur Verfügung steht, eingestellt wird (…NdsOVG, Urt. v. 04.12.2013 - 10 LC 64/12 - juris Rn. 32).